Montag, 3. Januar 2011

Mittwochsregatta des WSC e.V.

Hallo Segler!

Ich stelle mal meine Meinung zu den Themen Start und Streicher der Mittwochsregatta des WSC zur Diskussion. Ich hoffe, dass sich möglichst viele an dieser Diskussion beteiligen um möglichst bald unsere Ideen an den WSC heranzutragen und eine faire Regattaserie 2011 zu segeln. Bei der gesamten Debatte, darf man nicht vergessen, dass es dem WSC mit der Mittwochsregatta vor allem darum ging, eine Freizeitorientierte Spaßregatta ins Leben zu rufen. Inzwischen haben wir jedoch bis zu 40 Yachten am Start und wir als Segler, sollten uns mit dem Hintergrund zunehmender Teilnehmerzahlen neue Gedanken machen, ohne daß der Grundgedanke dabei auf der Strecke bleibt.

Start

Ein Kängurustart mit der bisherigen Startlinie, kann nach meiner Ansicht aus folgenden Gründen mehr Segler an das Regattasegeln heranführen, ohne alte "Regattahasen" zu vergraulen.
  • Der Kängurustart bevorteilt die langsamen und kleineren Yachten, da diese mit freien Wind zuerst starten und nicht sofort nach dem Start durch schnellere und größere Yachten abgedeckt werden.
  • Sieht man die Mittwochsregatta als Trainingsregatta, so können gerade die unerfahrenen Segler damit die Beschleunigung Ihrer Yacht für den „Nullstart“, ohne den Einfluss von Gegnern, kennenlernen. Sie lernen ihre Yacht besser zu beherrschen und können eigene Starttaktiken bei unterschiedlichen Windrichtungen entwickeln und so für einen „gemeinsamen Start“ trainieren, der vielleicht zum Abschluss der Serie- in Verbindung mit der WSC 75 Regatta gefahren werden kann.
  • Davon ausgehend, dass in der Zukunft noch mehr Yachten teilnehmen werden, können mit dem Kängurustart Kollisionen beim Start (besonders beim Start auf Vorwindkurs) vermieden werden, wie wir sie in der Vergangenheit bereits einige Male erlebt haben.
  • Auch die langsamen Yachten können so die schnellen Yachten während der Wettfahrt in spannende Zweikämpfe verwickeln und damit einen Vorteil für sich „erkämpfen“, während sie sonst nach dem Start abgeschlagen wären und nur bei einem gemeinsamen Start die Chance auf einen Zweikampf hätten.
  • Durch gleiche Yardstickzahlen bei einigen Yachten ergeben sich auch für diese Yachten spannende Duelle beim Start und in der Nachstartphase
  • Das Nehmen der Zielzeit und das Rechnen der Platzierung kann entfallen. Über die Serie gleicht sich die „errechnete“ Zielzeit aus, wenn die Startzeiten auf die mittlere Dauer aller Wettfahrten, der letzten Jahre gerechnet wurden.
  • P.S.: Auch wenn ein gemeinsamer Start für die Zuschauer schön anzusehen ist, dürfen wir nicht vergessen, dass die Regatta für die Segler stattfindet. Diese sollte unter optimalen Bedingungen und unter Berücksichtigung der höchst möglichen Sicherheit durchgeführt werden. Dabei stellen auch die Ein- und Auslaufenden Fähren und Frachter ein Sicherheitsrisiko während des gemeinsamen Starts dar, wenn die Teilnehmerzahl weiter ansteigt.
Streicher
  • Streicher sind nach meiner Ansicht nicht notwendig, da möglichst viele Yachten, möglichst oft dabei sein sollen und die Serie während der Urlaubszeit ohnehin nicht stattfindet.
  • Streicher dienen dazu eine schlecht gesegelte! Wettfahrt auszugleichen und nicht um eine Wettfahrt gar nicht zu segeln. (Siehe Entwicklung zum „Medallrace“ bei den Olympischen Spielen).
  • Streicher „bestrafen“ im Ergebnis diejenigen, die immer dabei sind, bei jedem Wind mitmachen- egal ob zu wenig oder zu viel Wind ist, gegenüber denjenigen, die einfach mal keine Lust haben.
  • Eine Yacht welche sich dem Risiko des Materialschadens bei viel Wind aussetzt hat mit Streichern keinen direkten Vorteil gegenüber einer Yacht, die bei einer solchen Wettfahrt erst gar nicht an den Start geht.
  • Nur die Yacht, die immer mitmacht und bei jedem Wind segelt hat auch eine Chance auf eine vordere Platzierung. Der Gesamtsieg ist dadurch ohne Streicher nicht so abhängig von ihrem Yardstick und ihrer Platzierung, sondern mehr von dem Engagement.
  • P.S.: Wir bei VENTUS und auch z.B. GLEITZEIT segeln mit mehreren Skippern und mehreren Crews- nicht nur um mehr Segler an das Regattasegeln heranzuführen, sondern vor allem um immer bei der Mittwochsregatta dabei zu sein!!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ahoi Dirksen, liebe Segelfreunde!

Gleich vorweg,ich finde es wirklich gut, dass wir uns mal Gedanken machen, wie wir alle die Mittwochsregatta vielleicht in Zukunft (noch) besser machen können.
Ich glaube jeder Segler hat in der Vergangenheit das ein oder andere mal selbst bemerkt, wie eng und manchmal auch gefährlich es gerade an der Startlinie zugeht. Ich finde deshalb gerade auch hier die Möglichkeit, vielleicht zwei Startgruppen zu schaffen gar nicht so schlecht. Die kleinen zurerst und die größeren Yachten fünf Minuten später, wären vielleicht auch einmal eine Idee.
Der Vorteil: man entzerrt ein wenig die Gefahr am Start, bietet den vielen Urlaubern ein tolles Bild und schafft eine relativ dichte Rennsituation auf dem Wasser?! Auch für die Organisatoren wäre dies eine lösbare Aufgabe: der Start der kleinen wäre die Ankündigung für die großen. Das ist allerdings nur eine Idee wenn iele melden, denn bei kleinen Feldern, wünsche ich mir persönlich weiter einen gemeinsamen Start.

Zum Thema Streicher bin ich allerdings einer anderen Meinung. Ich kann nur bestätigen das manchmal Crews und Yachten nicht an den Start gehen, weil sie schlichtweg an diesem Tag nicht können (Beruf, Familie etc.). Eine Benachteiligung gegenüber den anderen, sehe ich dabei persönlich nicht. Auch im olympischen Format gibt es Streichungen der schlechtesten Wettfahrt, vielleicht einigt man sich hier auf den Modus im olympischen Format..

Tatsächlich glaube ich, sollte das Format Mittwochsregatta offen besprochen werden. Änderungen z.B. die Kursangabe links/rechts hat sich ja zuletzt auch zum positiven durchgesetzt...

Zuletzt auch noch dies: vielleicht können wir die Mittwochsregatta medial auch noch ein bisserl mehr ausschlachten... Geschichten von Bord, Ergebnisse und vor allem Fotos kommen immer gut..?!

Soweit meine Ideen zu diesem Thema, vielleicht gibts noch paar mehr?!
VG an Euch alle von Matze Bohn